Für mich geht es zum zweiten Mal in die Berge.

Wir haben unser Basislager in Oberammergau aufgeschlagen und werden von hier mit Tagestouren die Gegend erkunden. Der Ort ist durch irgendwelche Spiele bekannt, die sogenannten Passionsspiele. Ich habe keine Ahnung, was das sein soll. Wir Erdmännchen spielen nur im Sand. Die Häuser im Ort sind schön bemalt. Diese Fassadenmalerei wird auch als Lüftlmalerei bezeichnet. Ich denke nicht, dass es Sinn macht, unsere Höhlen mit Malerei zu verzieren.

Unsere erste Etappe geht hinauf zur Hörnle-Alm. Da haben wir uns zum „Einlaufen“ wohl ein wenig zu viel vorgenommen. Leider soll das Wetter in den nächsten Tagen schlechter werden, sodass wir diese Herausforderung annehmen. Insgesamt werden wir am Ende des Tages ca. 940 Höhenmeter und 18,6 Kilometer zurückgelegt haben.

Nach einem langen Aufstieg genießen wir den Rundblick vom Stierkopf (1.533 Höhenmeter). Einen Stierkopf habe ich mir irgendwie anders vorgestellt, da ich aber noch kein Stier gesehen habe ... Nach einer Pause mit leckerem Kaiserschmarren auf der Hörnle-Hütte steigen wir in Richtung Bad Kohlgrub ab und fahren mit der Bahn zurück nach Oberammergau.

Die zweite Etappe führt uns durch das Tal nach Graswang. Die Wolken am Himmel hätten auf einer höheren Tour einen Berg hinauf sowieso keine Aussicht zugelassen. Zum Glück regent es erst zum Ende der Tour. Also ab in den Rucksack - wie ich das hasse!

Immer noch keine rosigen Aussichten am nächsten Tag. Wir fahren nach Murnau und schauen uns Kloster Ettal an. Die Besichtigung der Liqueurmanufaktur ist ein Reinfall. Da hatten wir uns mehr versprochen. Am Ende war dies nur eine Verkaufsveranstaltung.

Immer noch dicke Wolken am Himmel - nun schon den dritten Tag in Folge. Also ab in die nächste Stadt. Wir fahren nach Garmisch-Partenkirchen und machen einen Abstecher nach Mittenwald.

Blauer Himmel ... Juuuchhuuuu ... . Wir wandern im Tal nach Schloss Linderhof, einer „königlichen Villa“ des bayerischen Königs Ludwig II. Bei dem Wetter hätte ich gerne Fernsicht genossen, aber das Studium der Architektur hatte auch etwas.

Das Wetter ist jetzt wechselhaft in der Vorhersage ... Na toll, so richtig werden das Wetter und wir keine Freunde in diesem Urlaub. Wir drehen eine Runde um das Kloster Ettal, wo wir ein paar Tage zuvor zu Besuch waren, und bleiben somit wieder im Tal.

Wieder nur Regen am Folgetag und es wird deutlich kühler. Wir wandern dennoch ein paar Kilometer auf dem Altherrenweg. Bin ich etwa schon ein alter Herr? Viel sehe ich nicht von dem Weg, denn ich bin die meiste Zeit im Rucksack.

Die letzte Wanderung geht über den Ammergauer Wiesmahdweg. Auch hier bin ich mehr im Rucksack als draußen. Wir wandern im Tal über die Wiesmahdhänge durch die Wiesen und Weiden zu Füßen von Aufacker und Hörnle. Die Wanderung endet wieder in Bad Kohlgrub.

Und so verlassen wir die Berge wieder - dieses Mal leider ohne viel Aussicht.

Und was hat es nun mit „Bajuwarisch für Anfänger“ auf sich? Gar nichts. Ich habe nur nach einem tollen Titel für diesen Beitrag gesucht.